Der Begriff Kuration (bekannt aus dem Museumswesen) bezeichnet den Erhalt, die Pflege und die Erschließung von Sammlungen. Die Tätigkeit der Kuration umfasst verschiedene Vorgänge, beginnend beim Auswählen von Objekten, über das systematische Zusammenstellen und Erweitern, das fachkundliche Beschreiben, bis hin zum thematischen Ausstellen.
Als “digitale Kuration” bezeichnen wir Präsentationstechniken für digitale Inhalte. Dabei geht es auch um Zusammenstellung, Pflege und Präsentation. Daten und digitale Objekte können thematisch gesammelt, gespeichert und aufbereitet werden. Digitale Inhalte müssen dabei strukturiert und über geeignete Benutzeroberflächen zugänglich gemacht werden.
Gegenstand der digitalen Kuration sind “digitale Objekte”, d.h. Daten, Informationen und Wissensbestände, Archivalien und Schriften, Forschungsdaten-Sammlungen, Bilder, Filme, Tondokumente und natürliche Objekte. Dabei kann es sich um Digitalisate oder ursprünglich digital erstellte Medien (natural born digitals) handeln.
Auch Usability in der digitalen Umgebung muss berücksichtigt werden. Beim Zugriff auf digitale Daten spielen Ziele und Anforderungen die Anwender*innen eine wichtige Rolle. Es geht also auch um individuelle Anwendungskonzepte, Navigation, Lesbarkeit, Verständlichkeit und Funktion.
Aus heterogenen Daten entstehen im Zuge der digitalen Kuration interaktive Mediatheken (Video- und Audiokanäle), digitale Bibliotheken, strukturierte Datensammlungen und Datenbanken mit individuellen Anwendungs- und Interaktionskonzepte.
Was wir für sie tun können:
- zeitgemäßes Usability- und Informationsdesign
- Interaktions-Design
- Vermittlungsstrategien
- Optimierung von Informationsinfrastrukturen
- Nutzungskonzepte
- Anwendungskonzepte
- Methoden, Kriterien, Diskussionen
- Evaluation
- Semantic-Web Technologien (z.B. schema.org, Open Graph Facebook Metadata)
Anwendungsbeispiele:
- Rauminformationssysteme
- Bibliothekskataloge
- Fachinformationssysteme
- Portale
- interne und öffentliche Datenbanken